Narzissten verwenden oft Hoovering, um ihre Ex-Partner nach der Trennung zurückzuholen – und es funktioniert erschreckend gut. Der Begriff stammt vom englischen Wort für Staubsauger („Hoover“) und beschreibt genau das: Sie saugen dich wieder ein, wenn du gerade angefangen hast zu atmen.
„Drei Monate lang hatte ich nichts von ihm gehört“, erzählte mir Leonie (34), in unserem ersten Gespräch. „Ich hatte endlich wieder Luft zum Atmen. Ich hatte angefangen, mich selbst zurückzugewinnen. Und dann kam diese Nachricht: ‚Ich hab über alles nachgedacht. Du hattest recht. Ich war nicht gut zu dir. Können wir reden?‘„
Leonies Herz machte Purzelbäume. Nicht aus Freude – aus Panik. Denn ein Teil von ihr wusste sofort: Das ist eine Falle. Aber ein anderer Teil, der Teil, der vier Jahre lang gehofft, gekämpft und geglaubt hatte, flüsterte: „Vielleicht meint er es dieses Mal ernst.“
Das ist die Kraft des Hoovering. Es trifft dich in deinem verwundbarsten Moment – wenn du gerade anfängst zu heilen – und wirft dich zurück in den Strudel aus Hoffnung, Zweifel und Schuldgefühlen. Wenn du nicht verstehst, was gerade passiert, fällst du womöglich darauf herein.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Hoovering erkennst, warum dein narzisstischer Ex es macht – und wie du dich erfolgreich davor schützt.
Warum der Narzisst dich zurückholen will
Leonie verstand nicht, warum er sich ausgerechnet jetzt meldete. Er hatte sie verlassen. Einfach so, von einem Tag auf den anderen, für eine andere Frau. Sie hatte Wochen gebraucht, um wieder funktionieren zu können. Wochen voller Tränen, Selbstzweifel und dem Gefühl, wertlos zu sein.
Aber dann, langsam, hatte sie angefangen zu heilen. Sie ging zur Therapie. Sie traf sich wieder mit Freundinnen. Sie begann zu verstehen, was in ihrer Beziehung wirklich passiert war.
Und genau in diesem Moment – als sie sich von ihm zu lösen begann – kam er zurück.
„Warum jetzt?“, fragte sie mich verzweifelt. „Warum meldet er sich, wenn ich endlich anfange, ihn zu vergessen?“
Die Antwort ist unbequem: Weil genau das der Punkt ist.
Der Kontrollverlust nach deiner Trennung
Für einen narzisstischen Menschen bist du keine eigenständige Person mit Gefühlen, Träumen und Grenzen. Du bist eine Quelle dessen, was Psychologen „narzisstische Versorgung“ nennen – Aufmerksamkeit, Bewunderung, emotionale Energie. Du stabilisierst sein fragiles Selbstbild. Du gibst ihm das Gefühl, besonders zu sein.
Ohne dich fühlt er sich leer.
Das bedeutet nicht, dass er dich als Person vermisst. Er vermisst, was du für ihn getan hast. Wie du ihn angeschaut hast. Wie du ihm alles verziehen hast. Wie du immer da warst, egal wie schlecht er dich behandelt hat.
Wenn du gehst – oder noch schlimmer, wenn du nach der Trennung anfängst, dich von ihm zu lösen und glücklich zu werden – verliert er diese Versorgung. Sein Ego erleidet einen massiven Schlag. Und das ist für ihn unerträglich.
Das Hoovering durch Narzissten ist kein Zeichen von Liebe oder Reue. Es ist ein verzweifelter Versuch, die Kontrolle zurückzugewinnen. Er braucht deine Aufmerksamkeit wie ein Süchtiger seine Droge. Ohne sie kollabiert sein aufgeblähtes Selbstbild.
Leonie erkannte das erst nach mehreren Sitzungen: „Er hat mich nicht vermisst. Er hat vermisst, dass ich ihn bewundert habe. Dass ich ihm seine Version der Realität abgekauft habe. Dass ich funktioniert habe.“
Fängt Hoovering direkt nach der Trennung oder erst nach Monaten an?
Hoovering kann jederzeit beginnen – und gerade das macht es so tückisch. Manchmal startet es sofort, in den ersten Tagen oder Wochen nach der Trennung. Der Narzisst realisiert, dass du wirklich weg bist, und die Panik setzt ein. Dann hagelt es Nachrichten, Anrufe, Liebesbekundungen.
Aber häufig passiert es auch schleichend und erst nach längerer Zeit – nach Wochen, Monaten, manchmal sogar Jahren. Warum so spät?
- Seine neue Beziehung funktioniert nicht mehr oder ist vorbei
- Er hat Langeweile und sucht nach Aufregung
- Er sieht auf Social Media, dass du glücklich aussiehst – und das erträgt sein Ego nicht
- Er hat gerade eine narzisstische Kränkung erlebt und braucht Bestätigung
- Er will testen, ob er noch Macht über dich hat
Hoovering Monaten nach der Trennung ist besonders gefährlich, weil du denkst, du wärst drüber weg. Du hast angefangen zu heilen, vielleicht sogar jemand Neues kennengelernt. Und dann kommt er zurück – subtil, über Umwege, scheinbar harmlos.
Typische Wege für spätes Hoovering:
- Kontakt über gemeinsame Freunde oder Familienmitglieder
- „Zufällige“ Treffen an Orten, wo er weiß, dass du bist
- Plötzliche Aktivität auf Social Media: Likes, Kommentare, Story-Views
- Nachrichten zu besonderen Anlässen (Geburtstag, Weihnachten, Jahrestag der Trennung)
- Vermeintlich harmlose Fragen über Dritte („Wie geht’s ihr denn so?“)
Leonies Ex meldete sich exakt drei Monate nach der Trennung – einen Tag nachdem sie auf Instagram ein Foto von sich beim Wandern gepostet hatte. Lächelnd. Frei. Glücklich aussehend.
„Ich glaube, er hat es nicht ertragen, dass ich ohne ihn okay aussah“, sagte sie später. „Das passte nicht in sein Weltbild.“
Kennst du diese Gedanken: Vielleicht war es gar nicht so schlimm. Vielleicht lag es ja doch an mir?
Typische Anzeichen von Hoovering
Das Tückische am Hoovering ist, dass es so unterschiedlich aussehen kann. Manchmal ist es offensichtlich – übertriebene Liebesbekundungen, dramatische Auftritte. Manchmal ist es subtil – ein harmloser Kommentar, eine scheinbar beiläufige Frage.
Aber es gibt Muster. Und wenn du sie kennst, kannst du dich schützen.
Hier sind die häufigsten Anzeichen von Hoovering, die ich in meiner Arbeit mit betroffenen Frauen immer wieder sehe:
- Plötzliche Liebesbekundungen oder „Ich hab mich geändert“: Nach Wochen oder Monaten kompletter Stille kommt die emotionale Nachricht. „Du warst das Beste, was mir je passiert ist. Ich hab erkannt, was ich falsch gemacht habe. Ich gehe jetzt zur Therapie. Können wir nochmal reden?“ Es klingt perfekt – weil er genau weiß, welche Worte du hören willst.
- Überraschungsbesuche, Geschenke oder Hilfsangebote in der Krise: Er taucht plötzlich vor deiner Tür auf, mit Blumen oder deinem Lieblingskuchen. Oder er erfährt „zufällig“, dass du Probleme hast, und bietet seine Hilfe an. Das Ziel: Dich emotional wieder an sich zu binden, bevor du nachdenken kannst.
- Mitleidstouren („Mir geht’s so schlecht ohne dich“): Er erzählt, wie einsam er ist. Wie sehr er leidet. Wie sehr er dich braucht. Er will, dass du Mitleid hast. Dass du dich schuldig fühlst. Dass du zurückkommst, um ihn zu „retten“. Besonders perfide: Andeutungen von Selbstverletzung oder Suizid.
- Eifersuchtsspiele: Er postet auf Social Media Bilder mit neuen Frauen – aber so, dass du es garantiert sehen kannst. Oder er erzählt über gemeinsame Bekannte, wie toll sein Leben ohne dich ist. Ziel: Dich eifersüchtig zu machen und zu einer emotionalen Reaktion zu provozieren.
- Kontakt über Dritte oder „Zufalls“-Treffen: Er fragt deine beste Freundin, wie es dir geht. Oder er schreibt deiner Schwester. Oder er taucht „zufällig“ in deinem Lieblingscafé auf, im Fitnessstudio, beim Konzert deiner Lieblingsband. Nichts davon ist Zufall. Alles ist kalkuliert.
- Nostalgische Erinnerungen: Er schickt dir ein Lied, das „euer Lied“ war. Oder ein Foto von früher. Oder er schreibt: „Weißt du noch, als wir…?“ Er will dich zurück in die guten Momente katapultieren – und dass du vergisst, warum du gegangen bist.
Leonie erlebte fast alle dieser Taktiken nacheinander: „Erst kam die emotionale Nachricht. Als ich nicht geantwortet hab, hat er meiner besten Freundin geschrieben. Dann hab ich ihn in meiner Yogastunde gesehen – in einem Studio, in das er nie gegangen ist. Als das auch nicht funktioniert hat, kam plötzlich ein Brief mit ‚Ich verstehe, wenn du nie wieder mit mir reden willst. Aber ich wollte dir sagen: Es tut mir leid.‘ Das war der perfideste Moment, weil er so aufrichtig klang.“
Du spürst in solchen Momenten einen inneren Konflikt. Ein Teil von dir will glauben, dass er sich geändert hat. Ein anderer Teil weiß: Das ist dasselbe Muster wie immer. Und genau dieser innere Kampf – das ist die Falle. Er zermürbt dich. Er macht dich unsicher. Und in dieser Unsicherheit bist du verwundbar.
Narzisst ist glücklich nach der Trennung – lebt scheinbar sein bestes Leben, während du in stillem Schmerz versinkst
April 14.2025
Warum fällt es dir bei narzisstischem Hoovering so schwer, standzuhalten?
Das wirklich Perfide am Hoovering ist nicht nur die Manipulation von außen. Es ist das emotionale Chaos, das sie in dir auslöst. Leonie beschrieb es mir so: „Ich wusste rational, dass ich nicht antworten sollte. Ich hatte mit meiner Therapeutin gesprochen, ich hatte Bücher gelesen, ich verstand die Mechanismen. Aber mein Herz fühlte sich an, als würde es in tausend Teile zerbrechen.“
Die Hoffnung auf Veränderung, Schuldgefühle und Gaslighting-Folgen machen dich schwach
Nach einer toxischen Beziehung mit einem Narzissten bist du oft traumatisiert. Dein Nervensystem ist noch auf ihn konditioniert. Und tief in dir – auch wenn du es kaum zugeben willst – ist da diese winzige Hoffnung: „Vielleicht meint er es dieses Mal ernst. Vielleicht hat er sich wirklich geändert. Vielleicht war ich zu vorschnell.“
Das ist keine Schwäche. Das ist eine völlig normale Reaktion nach monatelanger oder jahrelanger emotionaler Manipulation. Narzissten sind Meister darin, genau die Worte zu finden, die dich triggern. Sie wissen, was du hören willst. Sie kennen deine Sehnsüchte, deine Wunden, deine wunden Punkte.
Dazu kommen massive Schuldgefühle: „Vielleicht war ich wirklich zu hart. Vielleicht verdient er noch eine Chance. Was, wenn er tatsächlich leidet? Was, wenn ich später bereue, nicht mit ihm geredet zu haben?“
Diese Gedanken sind oft das direkte Ergebnis von Gaslighting – der systematischen Manipulation deiner Wahrnehmung während der Beziehung. Du wurdest so lange verunsichert und infrage gestellt, dass du jetzt automatisch an dir selbst zweifelst statt an ihm.
Leonie sagte: „Ich hab mich plötzlich wieder schuldig gefühlt. Als wär ich die Böse, die ihm keine zweite Chance gibt. Dabei hatte ich ihm schon zehn gegeben. Aber in dem Moment, als ich seine Nachricht gelesen hab, war das alles weg. Ich hab mich nur noch herzlos gefühlt.“
Das ist die emotionale Achterbahn des Hoovering: Hoffnung, Zweifel, Schuldgefühle, Sehnsucht, Angst – alles gleichzeitig. Und in diesem Chaos triffst du keine klaren Entscheidungen.
Hoovering Monate nach der Trennung
Narzisstische Hoovering Monaten nach der Trennung ist besonders gefährlich, weil du glaubst, die schlimmste Phase überstanden zu haben. Du hast angefangen zu heilen. Du denkst weniger an ihn. Du fühlst dich stärker.
Und dann kommt er zurück – aber nicht direkt. Sondern subtil, über Umwege, durch gemeinsame Freunde oder Familie.
„Deine Schwester hat mir erzählt, dass du einen neuen Job hast. Gratulation, das freut mich für dich.“
„Ich hab mit Max gesprochen. Er meint, du geht’s dir gut. Das ist schön zu hören.“
„Ich war bei der Hochzeit von Lisa. Sie hat nach dir gefragt. Wir haben ein bisschen geredet.“
Dieser subtile Druck über gemeinsame Kreise ist extrem wirksam, weil er harmlos wirkt. Er kommt nicht fordernd, nicht dramatisch. Er ist freundlich, fast respektvoll. Und genau deshalb weckt er Zweifel.
„Vielleicht hat er sich wirklich verändert. Vielleicht ist er jetzt reifer. Vielleicht sollte ich ihm zumindest antworten – es wäre doch unhöflich, das zu ignorieren.“
Die Wahrheit ist: Echte Veränderung bei Menschen mit ausgeprägten narzisstischen Zügen ist extrem selten. Und selbst wenn sie stattfindet – sie passiert nicht in drei Monaten. Sie passiert nach Jahren intensiver therapeutischer Arbeit, mit viel Selbstreflexion und dem echten Willen, sich zu verändern.
Und selbst dann: Sie zeigt sich nicht in romantischen Nachrichten oder subtilen Kontaktversuchen. Sie zeigt sich in konsistentem, respektvollem Verhalten über lange Zeit – ohne Erwartungen, ohne Druck, ohne das Bedürfnis nach Reaktion.
Leonie hat nicht geantwortet. Drei Wochen später sah sie auf Instagram, dass er seine „neue große Liebe“ postete – mit denselben Worten, die er früher für sie benutzt hatte.
„Da wusste ich: Es ging nie um mich. Es ging nie um Veränderung. Es ging nur darum, dass ich nicht mehr verfügbar war. Und das hat sein Ego nicht ertragen.“
Hoovering beenden: Dein klarer Plan
Die gute Nachricht: Du bist dem Hoovering nicht hilflos ausgeliefert. Du kannst dich schützen. Du kannst Hoovering beenden, bevor es dich zurück in den toxischen Kreislauf zieht. Aber dafür brauchst du einen klaren Plan – und die Entschlossenheit, ihn wirklich durchzuziehen.
Erste Schritte jetzt
1. Blocke alles – radikal und konsequent
Das ist der wichtigste und gleichzeitig schwierigste Schritt. Blockiere ihn überall: WhatsApp, Instagram, Facebook, LinkedIn, TikTok, seine E-Mail-Adresse, seine Telefonnummer. Keine Ausnahmen. Kein „Ich lass es erstmal offen, nur für den Fall“.
Solange er auch nur einen einzigen Zugang zu dir hat, wird er ihn nutzen. Der einzige wirklich wirksame Schutz vor narzisstischem Hoovering ist No Contact. Komplett. Radikal. Ohne Hintertür.
Leonie hatte anfangs nur WhatsApp blockiert. „Ich dachte, das reicht. Aber dann kam er über Instagram. Dann über E-Mail. Dann über eine neue Nummer. Erst als ich wirklich jeden möglichen Kanal blockiert hatte, hatte ich endlich Ruhe.“
2. Dokumentiere jeden Kontaktversuch – ohne zu reagieren
Falls er trotz Blockierung weiter versucht, dich zu erreichen – über Dritte, über neue Accounts, über Briefe – dokumentiere alles. Mach Screenshots. Schreib auf, wann und wie er versucht hat, Kontakt aufzunehmen.
Das ist nicht Paranoia. Das ist Selbstschutz. Und im schlimmsten Fall, wenn es zu Stalking eskaliert, hast du Beweise.
Aber: Reagiere niemals. Auch keine Nachricht wie „Lass mich in Ruhe“ – denn jede Reaktion, selbst eine negative, ist für ihn ein Erfolg. Sie zeigt ihm: Ich kann sie noch erreichen.
3. Informiere dein Umfeld klar und deutlich
Sag deinen engen Freunden, deiner Familie, deinen Kollegen – allen, die er kennt und über die er Kontakt aufnehmen könnte: „Ich möchte keinen Kontakt zu ihm. Wenn er über euch versucht, mich zu erreichen, gebt ihm bitte keine Informationen über mich weiter und sagt ihm, dass ich keinen Kontakt wünsche.“
Die meisten Menschen, die dir wirklich nahestehen, werden das respektieren. Und diejenigen, die es nicht respektieren oder dir einreden wollen, „du solltest ihm wenigstens antworten“ – überlege dir gut, ob diese Menschen in deinem engsten Kreis bleiben sollten.
4. Schreib dir die Wahrheit auf – und lies sie, wenn du schwach wirst
Erstelle eine Liste mit konkreten Situationen aus der Beziehung, die dir wehgetan haben. Die verletzenden Sätze. Die Momente, in denen du dich klein gefühlt hast. Die Male, wo er dich enttäuscht, belogen oder manipuliert hat.
Wenn das nächste Hoovering-Versuch kommt und du ins Wanken gerätst, lies diese Liste. Sie holt dich zurück in die Realität – weg von der idealisierten Erinnerung, die dein Gehirn im Laufe der Zeit konstruiert hat.
Wenn Hoovering eskaliert und zu Stalking wird
Manchmal bleibt es nicht bei Nachrichten und subtilen Kontaktversuchen. Manchmal wird aus Hoovering Stalking, massive Manipulation über Dritte, Bedrohung oder sogar Gewalt. Das ist der Moment, in dem du nicht nur therapeutische, sondern auch rechtliche Hilfe brauchst.
Warnsignale, die du sofort ernst nehmen musst:
- Er taucht wiederholt unangekündigt bei dir zu Hause, bei deiner Arbeit oder an anderen Orten auf
- Er droht mit Selbstverletzung oder Suizid, wenn du nicht reagierst
- Er verbreitet gezielt Lügen über dich in deinem sozialen oder beruflichen Umfeld
- Er versucht aktiv, dir beruflich oder finanziell zu schaden
- Er nutzt gemeinsame Kinder als emotionales Druckmittel oder für Manipulation
- Er zeigt aggressives oder gewalttätiges Verhalten
In solchen Fällen: Kontaktiere Beratungsstellen, informiere die Polizei, ziehe rechtliche Schritte in Betracht. Du musst das nicht allein durchstehen.
Wie du narzisstischem Hoovering standhalten kannst
Als Leonie das dritte Mal auf die Nachricht ihres Ex starrte, ohne zu antworten, wusste sie: Sie brauchte Hilfe. Nicht, weil sie schwach war. Sondern weil sie verstanden hatte, dass Hoovering nicht mit Willenskraft allein zu durchbrechen ist.
„Ich konnte die Theorie runterbeten“, erzählte sie mir später. „Ich wusste alles über Narzissmus, über Manipulation, über No Contact. Aber sobald diese Nachricht kam, war mein ganzer Körper im Ausnahmezustand. Mein Herz raste, meine Hände zitterten, und ich konnte an nichts anderes mehr denken.“
Genau hier setzt meine Arbeit an.
Ich bin Katharina, Psychologin und Mentorin für Frauen nach toxischen Beziehungen. In meiner Arbeit verbinde ich psychologisches Verständnis mit körperorientierten Methoden – weil ich immer wieder erlebe, dass Kopf und Körper oft unterschiedliche Geschichten erzählen.
Dein Verstand kann verstehen, dass du nicht zurückgehen solltest. Aber dein Körper reagiert trotzdem – mit Panik, Sehnsucht, innerem Chaos. Weil das Trauma nach toxischer Beziehung in deinem Körper gespeichert ist. In deinem Atem. In der Art, wie sich dein Brustkorb zusammenzieht, wenn du an ihn denkst.
Deshalb arbeite ich körperorientiert. Mit EFT (Emotional Freedom Techniques) lösen wir die emotionalen Ladungen, die dich immer wieder zurückziehen wollen. Mit Breathwork regulieren wir dein Nervensystem, damit du nicht mehr in Panik verfällst, wenn sein Name auf dem Display erscheint. So lernt dein Körper, dass Sicherheit nicht bei ihm liegt – sondern bei dir selbst.
Ich arbeite ausschließlich mit selbstzahlenden Klientinnen in 1:1-Sitzungen. Warum? Weil diese Arbeit Tiefe braucht. Weil du einen geschützten Raum brauchst, in dem niemand deine Geschichte hinterfragt oder dich drängt, „doch nochmal zu reden“. Einen Raum, in dem du sein darfst, wie du bist – verletzt, wütend, verwirrt, erschöpft.
Viele meiner Klientinnen kommen zu mir und sagen: „Ich dachte, ich bin drüber weg. Aber jetzt meldet er sich wieder, und ich falle auseinander.“
Und genau da fangen wir an: Bei dem, was wirklich ist. Nicht bei dem, was sein sollte.
Diese Arbeit ist intensiv. Sie ist keine Wellnessmassage für die Seele. Sie fordert dich. Aber sie gibt dir etwas zurück, was die toxische Beziehung dir genommen hat: Deine innere Stabilität. Dein Vertrauen in dich selbst. Deine Fähigkeit, Nein zu sagen – und es auch zu fühlen.
Wenn du spürst, dass du bereit bist für diesen Schritt – wenn du nicht mehr nur verstehen, sondern wirklich heilen willst – dann buche dir ein kostenloses Erstgespräch.
Wir sprechen darüber, wo du gerade stehst. Was dich nachts wach hält. Welche Muster sich wiederholen. Und wie wir gemeinsam dafür sorgen können, dass das Hoovering diesmal nicht funktioniert.
Du hast es verdient, frei zu sein. Nicht nur auf dem Papier. Sondern in jeder Faser deines Körpers.
Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass du diesmal wirklich wegbleibst.
Was ist Hoovering?
Hoovering bezeichnet den Versuch einer Person, einen ehemaligen Partner nach einer Trennung zurückzuholen – ähnlich wie ein Staubsauger (engl. „Hoover“) alles wieder einsaugt. Typische Taktiken sind Liebesbekundungen, Mitleidstouren, Geschenke, Kontaktversuche über Dritte oder emotionale Manipulation. Ziel ist es, die andere Person wieder emotional zu binden und Kontrolle zurückzugewinnen.
Er meldet sich plötzlich wieder – ist das Hoovering?
Ja, plötzliche Kontaktaufnahme nach Wochen oder Monaten Stille ist ein klassisches Hoovering-Zeichen – besonders wenn sie mit emotionalen Botschaften, Entschuldigungen oder Veränderungsversprechen einhergeht. Wenn du das Gefühl hast, manipuliert oder unter Druck gesetzt zu werden, und wenn sein Verhalten Muster aus der Vergangenheit wiederholt, handelt es sich wahrscheinlich um Hoovering.
Warum will mein narzisstischer Ex mich zurück, nach Monaten?
Narzissten melden sich oft nach Monaten zurück, weil ihre neue Versorgungsquelle nicht funktioniert, sie Langeweile haben oder sie sehen, dass du ohne sie glücklich bist – was ihr Ego nicht erträgt. Es geht nicht um echte Liebe oder Veränderung, sondern um die narzisstische Versorgung (Aufmerksamkeit, Kontrolle, Bewunderung), die du ihnen gegeben hast und die sie jetzt vermissen.


